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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer auf die Idee eines Alarmsystems gekommen ist? Die Antwort wird Sie überraschen, denn den Wunsch nach Sicherheit gibt es schon seit Jahrtausenden, wenn nicht seit den Anfängen der Menschheit. Dem Historiker William Greer nach entstand die Idee eines Einbruchsalarms bald nachdem wir unserem Leben und Eigentümern Wert beimaßen und begriffen, dass wir alles ohne Warnung durch Feuer, Hinterlist oder Gewalt verlieren können.
Der Sage nach kamen schon im alten Rom Gänse als Alarmanlage zum Einsatz. Diese waren der Göttin Juno geheiligt und befanden sich auf dem Kapitol. Bei einem nächtlichen Angriff der Gallier wurde Konsul Marcus Manlius Capitolinus von den ängstlich schnatternden Gänsen aufgeweckt und konnte den Angreifern entkommen.
Seit der Schlacht an der Allia, die vermutlich im Jahr 390 vor Christus stattfand, wurden die Gänse bei den Römern besonders verehrt und es wurde alljährlich feierlich eine Gans durch die Stadt getragen. Da die Hunde jedoch bei dem Überfall schwiegen, trug man bei dem Umzug neben der Gans einen gekreuzigten Hund.
Weil aber die Gallier große Teile Roms abbrannten, sind nur noch sehr wenige Aufzeichnungen von diesem Vorfall erhalten.
Auch heute noch sind Gänse als Zutrittskontrolle im Einsatz: Da der Leiter der Strafanstalt von Esperantina weder das nötige Geld für Gefängniswärter noch für Hundefutter hatte, kaufte er kurzerhand fünf Graugänse. Sie überwachen erfolgreich die 300 Gefangenen und konnten auch schon die Flucht von fünf Insassen verhindern. Über die Jahrhunderte hinweg waren diese äußerst wachsamen Tiere als lebendige Alarmanlage und erfolgreiche Zutrittskontrolle sehr beliebt.
Das nächste Mal wurde im 18. Jahrhundert eine Alarmanlage erwähnt. Mr. Tildesley berichtete in der Zeitschrift „Once a Week“ über ein Schloss, an dem ein Glockenspiel befestigt war. Falls ein Einbrecher versuchte das Schloss mit einem Dietrich zu öffnen, fing das Glockenspiel an die Melodie von „Home, sweet home“ zu spielen und sollte den Einbrecher in eine wehmütige Stimmung versetzen und so in die Flucht jagen.
Am 21. Juni 1853 ließ der Erfinder Augustus Russell Pope, die erste elektromagnetische Alarmanlage patentieren. Diese Alarmanlage war batteriebetrieben und bildete für jedes Fenster und jede Tür eine eigene Einheit. Wenn eine Fenster oder eine Tür geöffnet wurden, wurde ein elektrischer Stromkreis geschlossen. Dadurch fingen die in dem System montierten Magnete an zu vibrieren und die Vibrationen wurden an einen Hammer übertragen, der eine Messingsglocke zum Schwingen brachte.
Auch wenn die Tür oder das Fenster wieder geschlossen wurden, klingelte die Glocke. Der Alarm konnte nur ausgeschaltet werden, indem ein in der Wand montierte Schalter betätigt wurde. Eine Glocke, die über dem Türrahmen an der Wand montiert war, läutete sobald das Fenster oder die Tür geöffnet wurde.
Der amerikanische Geschäftsmann und Erfinder Edwin Holmes kaufte im Jahr 1857 die Patentrechte für US$1500.- Er begann diese Alarmanlage in seiner Fabrik in Boston, Massachusetts herzustellen und fing 1858 an, sie zu verkaufen.
Im Oktober 1859 ließ George F. Milliken die Verbesserungen patentieren, die er an der Alarmanlage vornahm. Er verband alle Fenster und Türen, und nicht nur eine und er verlegte die Alarmglocke auch in den Schlafraum. Außerdem verursachte jetzt ein Einbrecher dass die Glocke in einer bestimmten Anzahl Glockenschläge läutete, je nachdem, wo der Alarm ausgelöst worden ist.
Anfangs waren die Leute skeptisch, was den Gebrauch von Elektrizität für Alarmanlagen betraf und das Geschäft ging mehr schlecht als recht. Auf der Suche nach einem neuen und größeren Markt übersiedelte Holmes 1859 sein Geschäft nach New York, das damals als Hochburg der Einbrecher bekannt war. 1861 brachte Holmes ein Pamphlet auf den Markt, in dem er Referenzen von berühmten New Yorkern abdruckte. im Jahr 1866 hatte er bereits 1200 Alarmanlagen installiert.
1867 erfand Edward A. Calahan ein vernetztes Notrufsystem. Auf die Idee kam der ausgebildete Telegraph, als sein Vorgesetzter nachts Opfer eines Einbruchdiebstahls wurde. Der Plan Calahans war es, fünfzig Nachbarn im Umkreis seines Chefs mit jeweils einem Notrufkasten und einer Läutvorrichtung auszustatten und alle Häuser miteinander zu vernetzen. Wenn nun bei einem Nachbarn eingebrochen wurde, erhielten alle Nachbarn Bescheid darüber. Als Calahan an dem System arbeitete, kam er auf die Idee, dass die Alarmanlage nicht nur dazu verwendet werden konnte, einen Einbruch zu melden, sondern auch dazu, im Notfall Hilfe zu holen und erfand so die ersten Gefahrenmeldeanlagen.
Die Notrufkästen, die die Notrufe an eine Zentrale sendeten, von der aus Laufburschen Hilfe organisierten, wurden in New Yorker Distrikte aufgehängt. Den notwendigen Strom erhielten die Gefahrenmeldesysteme aus dem Stromversorgungsnetz des Hauptbahnhofes und die Kästen wurden zum Standardsystem im Polizei- und Feuerschutz.
1868 wurde das Alarmsystem noch einmal verbessert. Es wurde mit einer Uhr verbunden, die den Alarm ein- und ausschalten konnte. Außerdem ließ sich durch eine Neuerung der Alarm nur mehr ausschalten, indem er händisch zurückgestellt wurde. Außerdem wurden einzelne Alarmzonen eingeführt. Die einzelnen Geräte waren samt der Alarmglocke in dekorativen Holzboxen untergebracht.
Im Jahr 1877 installierte Holmes die erste vernetzte Alarmanlage in einem New Yorker Bahnhof und schickte seinen Sohn Edwin Thomas Holmes nach Boston, um dort das System ebenfalls zu installieren. Der Sohn entdeckte, dass er die bereits existierenden Telefonkabel für das Alarmsystem verwenden konnte. Auf diesen Weg konnte er sehr schnell ein Alarmnetzwerk errichten, welches wiederum sein Vater in New York kopierte.
1878 wurde Home der Präsident der neu errichteten Firma „Bell Phone Company“. Er verkaufte seine Anteile zwei Jahre später für $ 100.000, behielt aber das Recht, die Telefonanschlüsse der Firma für sein Alarmsystem zu verwenden.
1880 veränderte der Gebrauch von Elektrizität für Straßenlaternen den Markt, als die Menschen anfingen Elektrizität als praktisch zu akzeptieren.
1905 kaufte die Firma "American Telephone and Telegraph Company" Holmes das Einbruchalarmsystem ab und verlinkte es mit Notrufsystemen um die Polizei und Feuerwehr zu informieren.
Es gab erst in den 1970ern eine Neuerung, als durch die Entdeckung der Mikrowellen die ersten Bewegungsdetektoren eingeführt wurden. In den 1980ern wurden die Bewegungsmelder verbessert, indem die Infrarot-Technologie implementiert wurde. Immer mehr Privatpersonen und Kleinunternehmer konnten sich eine Alarmanlage leisten.
Nachdem im 20. Jahrhundert die Notrufsysteme erschwinglicher wurden, konnten immer mehr Schaltstellen zu Polizei, Feuerwehr und medizinischen Diensten installiert werden. In den 1970er wurden die ersten Bewegungsmelder in die Alarmsysteme integriert. In den 1980ern und 1990ern wurden Alarmanlagen zum Standard in der Absicherung von Gebäuden. Mit den ersten drahtlosen Funkalarmanlagen wurde der Markt revolutioniert, denn erstmals entfielen die Kabel bei der Installation von Alarmanlagen.
Eine weitere bahnbrechende Innovation entstand mit der Verschmelzung von Mechanik und Elektronik - der Mechatronik. So werden sensibelste Bewegungsmelder mit hochauflösender Videotechnik und elektronischen Detektoren kombiniert.
Im Jahr 2008 kombinierte ABUS mechanischen mit elektronischem Schutz in einem einzigen Alarmsystem.
Auf diese Weise wird schon der Einbruchsversuch durch einen Druckwiderstand von bis zu einer Tonne vereitelt, während elektronische Detektoren den Versuch an die Zentrale weiterleiten, die ihrerseits Alarm schlägt und Hilfskräfte organisiert.
Wir bleiben für Sie dran, denn die Geschichte der Alarmanlage ist noch lange nicht zu Ende.
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